Chronik
Die Entwicklung !

Zum Jahresende 1966 wurden in Höchstadt die ersten vollautomatischen Bundeskegelbahnen mit Wirtschaftsbetrieb im Erdgeschoß des neu erbauten Rewe-Marktes, in Höchstadt-Süd durch den Besitzer Werner Zwingel fertig gestellt und in Betrieb genommen. Das neu errichtete Freizeitangebot im „Siechenkeller“ hat sehr bald das Interesse der Höchstadter Kegelfreunde geweckt, die schon in früheren Jahren regelmäßig auf den von Hand betriebenen Kegelbahnen in den Gaststätten „Neue Post“, „Petersbeck-Keller“ und „Zur Schwane“ am Schillerplatz eine ruhige Kugel schoben. Natürlich pflegte man dieses noch als reines Gesellschaftskegeln.

Die Erbauung der ersten vollautomatischen Bundeskegelbahnen war Anlass, dass sich am 13. Januar 1967 ein paar kegelfreudige Mitbürger im „Siechenkeller“ versammelten, um sich zu einem Club zusammenzuschließen. Man wählte auch gleich einen Vorstand, einen Kassier und einen Schriftführer, damit war der Grundstein für den Privat-Kegelclub „Gut Holz“ 1967 gelegt worden.

Neben der Ersten Vorstandschaft, die von Hans Dausch angeführt wurde, gehörten noch weitere Mitglieder dem Kegelclub an, denen sich im Laufe des Jahres 1967 noch mehrere angeschlossen haben. Man bestimmte den Freitagabend zum wöchentlichen Clubabend, an dem man sich nicht nur an den bekannten Kegelspielen erfreute, sondern auch seinen Clubmeister ermittelte. An der Ersten Clubmeisterschaft beteiligten sich Hans Dausch, Hans Feuerlein, Hilmar Badum, Georg Gahl, Günther Grünbaum, Helmut Reinhardt, Paul Bittner, Werner Scharold, Michael Kratz, Erwin Rittmaier, Franz Seyer, und Dieter Zwingel.
1. Clubmeister 1967 wurde mit 1370 Holz Hilmar Badum.

Den Kegelsport auch als solchen zu betreiben entschlossen sich im Jahre 1969 zwölf Mitglieder, die dem Bayerischen Sportkeglerverband zum 01.03.1969 gemeldet wurden, sich dem Keglerkreis Erlangen anschlossen und somit den ersten Sportkegelclub „Gut Holz“ 67 Höchstadt a.d. Aisch ins Leben gerufen haben. Die ersten Sportkegler waren: Hans Dausch, 1.Vorstand , Hilmar Badum, 2.Vorstand , Helmut Reinhardt, Kassier , Franz Seyer, Sportwart und Dieter Zwingel, Schriftführer , sowie Georg Gahl, Josef Hembera, Michael Kratz, Albert Neudörfer, Georg Hubert, Hans Feuerlein und Jugendkegler Theo Reinhardt.

Nach der Vereinsmeisterschaft, begann im September 1969 die Erste Sportsaison. Keineswegs auf wackligen Beinen standen die Höchstadter Sportkegler in ihrer ersten Punkterunde, nach der die Erste Mannschaft auf Anhieb den Aufstieg von der B-Klasse in die A-Klasse Gruppe 2 schaffte und die Zweite Mannschaft sich einen hervorragenden 3. Tabellenplatz in der B-Klasse sicherte. Zur damaligen Zeit gab es im Keglerkreis Erlangen eine Kreisklasse, zwei A-Klassen Gruppe 1 und 2, und eine B-Klasse.

1970 wurde durch die Initiative des Sportwarts Dieter Zwingel neben den Kegel-Stadtmeisterschaften für Sportkegler auch die der Freizeitkegler ins Leben gerufen, die der Sportkegelclub alle Jahre ausrichtet und die sich einer großen Beteiligung erfreuten. Immer wieder wenden sich durch dieses Sportangebot Freizeitkegler dem aktiven Sportkegeln zu. Dieses neue „KEGELN“ in Höchstadt weckte auch in der Öffentlichkeit Interesse, neue Mitglieder kamen dazu und eine dritte, sowie eine vierte Mannschaft wurden zur Saison 1971/72 und 1972/73 gemeldet.

Auch bei der Jugend fand der neue Sport gefallen, teilweise kamen vierzehn und mehr Jugendliche regelmäßig zum Training in den „Siechenkeller“, die vor allem unsere Vereinswirtin „Gretl“ Zwingel, in ihr Herz geschlossen hatte.
Die Vorstandschaft, ab 1972 unter dem Vorsitz von Dieter Zwingel, sah sich durch diesen erfreulichen Zuwachs gezwungen, für den Spielbetrieb 1975/76 ein Jugend-Team zu melden. Unter der Leitung des ersten Jugendtrainers Josef Hembera, der als B-Trainer im Lehrwesen des Bayerischen Sportkegler-Verbandes seine Erfahrungen sammelte, lernte die Jugend das Sportkegeln aus erster Hand und konnte dadurch mit der Mannschaft und auch bei den Jugend-Einzelmeisterschaften gute Erfolge erzielen. Neben Theo Reinhardt, dem 1970 wegen seiner gute Leistungen vom Bundesjugendwart die Jugend-Bestnadel überreicht wurde und als erster Jugendkegler aus Höchstadt an den Bayerischen Jugendmeisterschaften in Bamberg teilnehmen durfte, konnte sich 1980 für Augsburg, Reinhold Götz und 1983 für Kempten Albert Hembera zu dieser qualifizieren. Ein weiterer Erfolg war 1980 der erste Platz bei den Jugend B- Kreismeisterschaften, den sich Ralf Pongratz sichern konnte. Nicht nur unsere Jugend hatte ihre Erfolge, sondern der Aufwärtstrend aller Herrenmannschaften war in den siebziger Jahren nicht zu übersehen. So mancher Aufstieg in die nächst Höhere Klasse konnte gefeiert werden.

Inzwischen wurde Josef Hembera 1979 durch Neuwahlen 1.Vorsitzender, er leitete den Wechsel vom „Siechenkeller“ dessen Bahnen Ende 1979 geschlossen wurden, zu der auf vier Bahnen erweiterten Bundeskegelbahn „Uebel“ in der Dr. Schätzel-Straße ein. Das war ein Wechsel, der sich für den Sportkegelclub nicht nur auf sportlicher Ebene positiv auswirkte. Neben dem Mitgliederzuwachs, der in kürzester Zeit von vierzig auf achtzig zahlenden Mitgliedern anstieg, gelang der Ersten Mannschaft im Sportjahr 1980 / 81 der lang ersehnte Aufstieg in die Bezirksliga /A. An dieser Stelle bedankt sich die 1.Mannschaft bei ihrem Sportkameraden Heinrich Riegler recht herzlich, der zu dieser Zeit in München sein Studium absolvierte und trotzdem bei fast allen Punktspielen die Mannschaft mit seinen hervorragenden Leistungen unterstützte. Zwischendurch wieder abgestiegen, schaffte sie mit Peter Wengler, Albert Hembera, Anton Scheer, Reinhold Götz, Georg Riegler und Theo Reinhardt im Sportjahr 1988/89 ohne Punktverlust mit 36:0 Punkten den Wiederaufstieg in die Bezirksliga/A, in der sie auch im Jubiläumsjahr um ihre Punkte kämpft. Die Jugend - mannschaft erreichte ebenfalls durch gute Leistungen den Aufstieg bis in die höchste Jugendspielklasse in Mittelfranken. Aber auch die zweite, dritte und vierte Herrenmannschaft haben sich in ihren jeweiligen Klassen gute Plätze erkämpft und durften auf den Erfolg stolz sein. Sicherlich musste man auch Rückschläge hinnehmen, doch der Idealismus, die Opferbereitschaft, der Kampfgeist und die gute Kameradschaft in den Reihen der Sportkegler wurden immer wieder durch Erfolge belohnt. 1980 konnte durch den Mitgliederboom neben einer fünften Herren- auch die erste Sportkegler-Damenmannschaft gegründet werden. Barbara Goldmann, Erika Böttinger, Hannelore Graeber, Helga Flegel, Gertrud Kohler, Gerda Spitzenberg, Erika Grimm und Rosemarie Götz waren die ersten Sportkegler-Damen von „Gut Holz“. Insgesamt sieben Mannschaften wurden danach zum Spielbetrieb gemeldet, von denen zwei im Bezirk und fünf im Kreis vertreten waren. Nach kurzer Einspielzeit machten auch die „Neuen“ durch Erfolge auf sich aufmerksam. Neben vielen Pokaltunieren, die man auch außerhalb von Mittelfranken besuchte, und den vielen Freundschaftsspielen mit Nachbarvereine gelang es der ersten Mannschaft, in den Jahren 1980 und 1983 den begehrten Wanderpreis, der alljährlich unter den vielen Einzelklubs im Bayerischen Sportkegler-Verband ausgespielt wurde (Hertleinpokal) mit nach Höchstadt zu nehmen.

Freundschaftliche Beziehungen zu anderen Sportkegelclubs pflegen die Sportkegler aus Höchstadt allemal. Dabei werden diese nicht nur auf die Nachbarvereine bezogen, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus gepflegt. Zum Beispiel mit den Sportkegelfreunden vom SKC-Hugsweier / Lahr im Schwarzwald, die man 1988 durch die betriebsinterne Kegelrunde der Firma Höchstadter Maschinenfabrik kennen lernte und mit denen freundschaftliche Beziehungen aufgenommen wurden. Inzwischen wurden diese in drei Begegnungen mit sportlich faire Freundschaftsspielen untermauert, bei denen die Erste von „Gut Holz“ 1988 auf Heimbahnen mit 2503:2452 Holz, in Lahr 1989 mit 4895:4783 Holz und wiederum in Höchstadt mit 2498:2414 Holz erfolgreich war. „Gut Holz“ Zwei konnte neben einer Niederlage in Lahr ihre beiden Heimspiele für sich buchen. Nachdem die Grenze zur ehemaligen „DDR“ weggefallen ist, richtete sich der Sportkegelclub auch in diese Richtung. Mit den Kegelfreunden aus dem Städtchen Kranichfeld in Thüringen, das inzwischen Partnerstadt von Höchstadt wurde, sind im Jahre 1990 ebenfalls gute Freundschaft und menschliche Beziehungen entstanden. Die Mannschaft von „Gut Holz“ konnte ihr Heimspiel mit 2391:2365 Holz gewinnen, während man in Kranichfeld auf den ungewohnten noch von Hand betriebenen Bahnen eine saftige Niederlage mit 2502:2190 Holz einstecken musste. Dies war aber kein Anlass die guten Beziehungen abzubrechen. Im Gegenteil man ist sich in diesen Begegnungen ein großes Stück näher gekommen und will diese in Zukunft durch noch mehr Freundschaftsspiele vertiefen.

Nicht nur im Mannschaftswettbewerb machen die Sportkegler aus Höchstadt auf sich aufmerksam, auch bei Einzelmeisterschaften findet man diese immer wieder unter den platzierten. Alle aktiven Kegler und Keglerinnen beteiligten sich auch in weiterer Umgebung am Erwerb des Bundeskegel-Sportabzeichens (BKSA) in Bronze, Silber und Gold, dass einige von ihnen schon mehrfach wiederholen konnten. Natürlich tragen auch neben dem Kegelsport vereinsinterne Veranstaltungen, wie Weihnachtsfeier, Aufstiegsfeier, Siegerehrungen usw., die von vielen Mitgliedern gerne besucht werden, zum gute Vereinsklima bei. Auf Drängen der Dachverbände musste die Vorstandschaft unter dem Vorsitz von Josef Hembera die Gemeinnützigkeit des Sportkegelclubs „Gut Holz“ 67 Höchstadt/Aisch beim Finanzamt Erlangen beantragen, der dann im Jahre 1990 die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Erlangen folgte.

Um die Zukunft des Sportkegelclubs „Gut Holz“ 67 Höchstadt/Aisch e.V. braucht sich dessen Vorstandschaft momentan kein Kopfzerbrechen machen. Durch die erfolgreiche Jugendarbeit vergangener Jahre ist in allen Herrenmannschaften ein Generationswechsel im Gange, der über Jahre hinaus den Rücken dieser Gemeinschaft stärkt. Dies ist aber auch Anlass, der Jugendarbeit weiterhin Vorrang einzuräumen, ein Ziel, das sich die Verantwortlichen immer wieder vor Augen halten müssen. Die Sportkegler aus Höchstadt haben in den vergangenen 25 Jahren durch ihre Fairness bei der Ausübung des Kegelsports, weit über die Grenzen der Stadt Höchstadt hinaus viele Freunde gewonnen und sind überall gern gesehene Gäste. Das Bestreben, dies auszubauen, ist im Interesse aller Mitglieder von „Gut Holz“ Höchstadt.